Alle aufgeführten Fotos stammen aus dem unteren Glemstal, genauer gesagt aus den Gebieten Schwieberdingen, Hemmingen und Markgröningen.
Wir schätzen Hinweise, Ergänzungen und Ihre persönlichen Beobachtungen aus dem unteren Glemstal sehr. Bitte zögern Sie nicht, uns über unser Kontaktformular eine Nachricht zukommen zu lassen.
Darüber hinaus ist es wichtig zu erwähnen, dass das untere Glemstal auch eine vielfältige Population von Nagetieren (Ordnung Rodentia) beherbergt. Diese Gruppe von Säugetieren trägt ebenfalls zur reichen Fauna unserer Region bei.
Eichhörnchen (Sciurus vulgaris)
Familie Hörnchen (Sciuridae)
Ordnung Nagetiere (Rodentia)
gelegentlich
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Siebenschlaefer (Glis glis)
Familie Bilche (Gliridae)
Ordnung Nagetiere (Rodentia)
nachts
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Bisam (Ondatra zibethicus)
Fam. Wühlmäuse (Arvicolinae)
Ordnung Nagetiere (Rodentia)
in der Glems, selten
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Rötelmaus (Myodes glareolus)
Fam. Wühler (Cricetidae)
Ordnung Nagetiere (Rodentia)
gelegentlich
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Waldmaus (Apodemus sylvaticus)
Fam. Langschwanzmäuse (Muridae)
Ordnung Nagetiere (Rodentia)
gelegentlich
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Gelbhalsmaus(Apodemus flavicollis)
Fam. Langschwanzmäuse (Muridae)
Ordnung Nagetiere (Rodentia)
selten
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Feldmaus (Microtus Arvalis)
Fam. Langschwanzmäuse (Muridae)
Ordnung Nagetiere (Rodentia)
verbreitet
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Wanderratte (Rattus norvegicus)
Fam. Langschwanzmäuse (Muridae)
Ordnung Nagetiere (Rodentia)
selten
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Die Wintermonate sind wohl die beste Zeit, um Eichhörnchen im unteren Glemstal zu beobachten und zu fotografieren. Praktisch alle meine Fotos stammen aus den Monaten von Januar bis April. Während des Winters verbringen die Eichhörnchen die meiste Zeit in ihrem Kobel, der sich oben in einem Baum befindet. Nur gelegentlich verlassen sie ihren Kobel, um nach Nahrung zu suchen. An kalten Tagen mit Sonnenschein sitzen sie manchmal ruhig auf einem Ast und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen. Es scheint, als würden sie im Winter gerne an Ahornfrüchten knabbern. In dieser Jahreszeit sind die ausgeprägten Ohrpinsel der Eichhörnchen besonders gut zu erkennen, wie auf diesem Fotos deutlich sichtbar ist:
Erwachsene Eichhörnchen:
Die Eichhörnchen im unteren Glemstal zeigen sich eher scheu und leben offenbar in Einzelhaft. Im Gegensatz zu den Eichhörnchen in Tierparks und ähnlichen Umgebungen, die oft an Menschen gewöhnt sind und daher eine viel geringere Fluchtdistanz aufweisen, handelt es sich hier um praktisch "wilde" Eichhörnchen. Sie sind in der Regel ständig in Bewegung, huschen auf den Ästen entlang und springen von Baum zu Baum. An der Neumühle bei Schwieberdingen konnte ich Mitte Februar drei Eichhörnchen beobachten, die sich vergnügt die Bäume rauf und runter jagten. Eines davon war von einer braunschwarzen Farbe (auf dem linken Foto) und recht groß, während die anderen beiden rotbraun und kleiner waren. Möglicherweise handelte es sich um eine Mutter mit ihren beiden Jungtieren. Es wäre auch denkbar, dass es sich um ein Paarungsritual handelte, denn die Paarungszeit für Eichhörnchen liegt im ausgehenden Winter (Frühjahr). Während dieser Zeit jagt das Männchen oft viele Tage lang das Weibchen quer durch ihr Revier.
Wanderratte (Rattus norvegicus)
Familie Langschwanzmäuse (Muridae)
Ordnung Nagetiere (Rodentia)
Die Wanderratte, wissenschaftlich bekannt als Rattus norvegicus, gehört zur Familie der Langschwanzmäuse (Muridae) und ist in der Ordnung der Nagetiere (Rodentia) klassifiziert.
In einem Nistkasten im Glemstal haben wir eine solche Gelbhalsmaus entdeckt. Ihre äußeren Merkmale sind charakteristisch: Sie besitzt ein rötlich-braunes Fell, das am Hals heller wird. Der Schwanz ist oberseits braun und unterseits weiß, unbehaart und dient zur Balance. Ihre Ohren sind außen braun, innen weiß und an der Basis rosa; sie sind ebenfalls unbehaart. Mit ihren auffallend großen, schwarzen Augen kann sie gut in der Dunkelheit sehen.
Verwechslungen mit anderen Mäusearten, wie der Haselmaus oder der Waldmaus, wurden ausgeschlossen. Die Gelbhalsmaus passt aufgrund ihrer Fellfarbe, Ohrenform, Augen und des Schwanzes sehr gut. Interessanterweise nutzt die Gelbhalsmaus laut Wikipedia gelegentlich Nistkästen als Winterquartier. Aufgrund dieser Informationen und der genannten Merkmale kann mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass es sich bei der gefundenen Maus um eine Gelbhalsmaus handelt.
Es ist zu beachten, dass verschiedene Waldmaus-Arten sich äußerlich sehr ähneln, was genetische oder anatomische Methoden zur sicheren Unterscheidung erfordert. Daher werden diese Arten oft als Gruppe der Waldmäuse zusammengefasst.
Die Fotos der Gelbhalsmaus wurden am 15.01.2011 im unteren Glemstal in Schwieberdingen aufgenommen, mit einer Canon EOS 5D MkII Kamera und einem 24-105 Objektiv.
Ganz in der Nähe befanden sich in einem anderen Nistkasten sogar vier Mäuse. Die Gelbhalsmaus nutzt gelegentlich Nistkästen, um Vorratslager für die Winterzeit anzulegen, die hauptsächlich aus Nüssen bestehen. Ein interessanter Bericht von Wolfram Bock besagt, dass er bei einer Nistkastenaktion in Hemmingen schon einmal einen Nistkasten gefunden hat, der komplett mit Eicheln gefüllt war. Dies könnte ebenfalls auf das Vorhandensein von Gelbhalsmäusen hindeuten, die solche Vorratslager anlegen. Die Anwesenheit dieser Nager in der Nähe unterstreicht die vielfältige Fauna im unteren Glemstal und gibt Einblick in das Verhalten dieser faszinierenden Tiere.
Im Jahr 2012 wurden Bisams in der Glems gesichtet, jedoch sind sie schwer zu beobachten. Es gibt Fotos aus Markgröningen und Berichte über Sichtungen in Schwieberdingen. Eine besondere Beobachtung erfolgte am 24. April 2008, als Hilde während eines Abendspaziergangs entlang der Glems ein Platschen hörte. Bei diesem sonnigen Abend wagte sich der Bisam trotz der Strömung der Glems nahe der kleinen Brücke flussaufwärts vom Teich des NABU Markgröningen hervor. Ein Jogger passierte, und der Bisam tauchte ab.
Im Jahr 2012 sind Bisams zwischen Unterriexingen und Bissingen in der Enz häufig anzutreffen, sogar tagsüber.
Die Bisamfotos wurden ohne Blitz aufgenommen, da das Blitzen von nachtaktiven Tieren gemäß den Ethikregeln der Fotocommunity vermieden wird. In der Nacht kann man den Bisam oft aus nächster Nähe beobachten, manchmal nur etwa 5 Meter entfernt. Allerdings wird es so dunkel, dass das Fotografieren eine Herausforderung darstellt.
Johannes Meiwes vom NABU Markgröningen informiert, dass nahezu 20% aller Nistkästen im Herbst Spuren von Siebenschläfern aufweisen. Wolfram Bock vom NABU Schwieberdingen-Hemmingen erklärt: "Die Anwesenheit eines Siebenschläfers im Nistkasten ist an den grünen Blättern im Inneren erkennbar. Der Siebenschläfer benötigt eine trockene Unterlage, für den Fall, dass er zu faul ist, herauszuklettern und seine Notdurft verrichten muss." Bock fügt hinzu, dass die Belegung der Nistkästen durch Siebenschläfer seit 2008 rückläufig ist. Revierförster Herr Steffen Frank (Revier Hemmingen) berichtet, dass Siebenschläfer oft in abgestorbenen Bäumen Quartier beziehen.
Unser Nachbar Eberhard Häussermann berichtete uns von Verwandten, die im Wald bei Gebersheim einen nackten Siebenschläfer gefunden und zu Hause gepflegt haben. Er wurde erstaunlich zutraulich. Später brachten die Verwandten ihn zu einer Frau nach Karlsruhe, die sich um die Auswilderung von Siebenschläfern kümmert.
Dieses Vorgehen ist vorbildlich: Obwohl Siebenschläfer niedlich aussehen, sind sie keine Haustiere oder Kuscheltiere. Als Wildtiere, die zudem unter Naturschutz stehen, gehören sie in die freie Natur zurück. Die Auswilderung ist daher unerlässlich. Wichtig ist auch, zu überprüfen, ob das Tier tatsächlich Hilfe benötigt. Es ist möglich, dass die Mutter in der Nähe ist und darauf wartet, dass ihr euch entfernt. Daher sollte man ein Tierbaby nur aufnehmen, wenn man sicher ist, dass es verlassen wurde.