Die Familie der Apiaceae (auch Umbelliferae genannt), Doldenblüter

Die Familie Apiaceae (auch Umbelliferae genannt) umfasst eine Vielzahl von Wildblumen, die als Doldenblütler bekannt sind. Diese Pflanzen zeichnen sich oft durch ihre charakteristischen Blütenstände aus, die wie kleine Dolden aussehen. Im unteren Glemstal und auf der Markung Markgröningen gibt es verschiedene Arten von Doldenblütlern, die Sie entdecken können.

 

Einige bekannte Vertreter dieser Familie sind zum Beispiel:

  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium): Eine heimische Pflanze mit großen, weißen Doldenblüten, die in Wiesen und an Waldrändern zu finden ist.
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris): Diese Pflanze hat feine, weiße Doldenblüten und wächst bevorzugt in Wiesen und an Flussufern.
  • Wilde Möhre (Daucus carota): Eine bekannte Pflanze mit charakteristischen Doldenblüten, die den bekannten Strahlenkranz haben und oft am Wegesrand anzutreffen sind.
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata): Obwohl sie zur Familie der Doldenblütler gehört, hat die Knoblauchsrauke eher flache Blütenstände. Sie ist an ihrem knoblauchähnlichen Geruch erkennbar.
  • Echter Sellerie (Apium graveolens): Eine wilde Variante der bekannten Gemüsepflanze, die ebenfalls zur Familie der Doldenblütler gehört.

Diese Pflanzen sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern erfüllen auch wichtige ökologische Funktionen, indem sie Lebensraum und Nahrung für Insekten und andere Tiere bieten. Wenn Sie auf Ihre Entdeckungsreise im unteren Glemstal gehen, halten Sie Ausschau nach diesen faszinierenden Doldenblütlern und tragen Sie dazu bei, die Biodiversität der Region zu schützen. Wenn Sie eigene Beobachtungen oder Hinweise haben, zögern Sie nicht, uns über das Kontaktformular zu kontaktieren. Ihre Beobachtungen sind wertvoll für die Erforschung und Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt in dieser Region.

Riesen-Bärenklau = Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum)

Schön und Gefährlich

Die Riesen-Bärenklau, auch bekannt als Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum), ist eine imposante, aber gleichzeitig auch gefährliche Pflanze. Mit ihrer eindrucksvollen Größe von bis zu vier Metern und den weißen Blüten zieht sie Aufmerksamkeit auf sich. Diese Pflanze, die ursprünglich aus dem Kaukasus stammt, hat jedoch negative Auswirkungen auf die Umwelt. Ihre Giftigkeit und schnelle Ausbreitung machen sie zu einer Bedrohung für einheimische Pflanzenarten in Deutschland.

 

Die Herkulesstaude enthält toxische Substanzen namens Furanocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken. Selbst geringfügige Berührungen in Verbindung mit Sonnenlicht können bei Menschen schmerzhafte Hautreaktionen, wie Quaddeln oder sogar Verbrennungen (Photodermatitis), verursachen. Dies macht den Umgang mit der Pflanze äußerst gefährlich. Um sich vor den gesundheitlichen Risiken zu schützen, wird dringend empfohlen, beim Umgang mit der Herkulesstaude vollständige Schutzkleidung einschließlich Gesichtsschutz zu tragen.

 

Die Riesen-Bärenklau breitet sich in Deutschland vor allem entlang von Ufern und Straßen aus und verdrängt einheimische Pflanzenarten. Diese aggressive Ausbreitung hat dazu geführt, dass private Gartenbesitzer dazu aufgerufen werden, die Pflanze zu bekämpfen, um die heimische Flora zu schützen. Angesichts der Gefahren und der ökologischen Bedenken wurde die Herkulesstaude im Jahr 2008 zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Dies soll die Öffentlichkeit auf die Problematik aufmerksam machen und dazu beitragen, ihre Ausbreitung einzudämmen.

Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)

der harmlose Bruder des berüchtigten Riesen-Bärenklau

Der Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium) ist der harmlose Bruder des berüchtigten Riesen-Bärenklau. Im Gegensatz zu seinem gefährlichen Verwandten, dem Heracleum mantegazzianum, ist der Wiesen-Bärenklau eine heimische Pflanze und weist keine giftigen Eigenschaften auf. 

 

Der Wiesen-Bärenklau ist in vielen Regionen Europas anzutreffen und gehört zu den Doldenblütlern. Er erreicht eine Höhe von etwa 1 bis 2 Metern und bildet charakteristische Dolden aus weißen Blüten. Im Gegensatz zum Riesen-Bärenklau verursacht der Wiesen-Bärenklau keine Hautreizungen oder Verbrennungen bei Berührung.

 

Die Pflanze spielt eine wichtige Rolle in der heimischen Natur, da sie Nahrung für Insekten wie Schmetterlinge und Bienen bietet. Zudem ist der Wiesen-Bärenklau ein wertvoller Bestandteil von natürlichen Lebensräumen und Wiesenökosystemen.

 

Es ist jedoch wichtig, den Wiesen-Bärenklau nicht mit dem Riesen-Bärenklau zu verwechseln, um Verletzungen zu vermeiden. Der Wiesen-Bärenklau ist eine sichere und unbedenkliche Pflanze, die zum ökologischen Gleichgewicht beiträgt und in vielen Lebensräumen zu finden ist.

Gefleckter Schierling (Conium maculatum)

Der gefleckte Schierling (Conium maculatum) ist eine der giftigsten einheimischen Pflanzenarten. Diese hochgiftige Pflanze wird oft als einer der gefährlichsten Vertreter in der heimischen Flora angesehen.

 

Der gefleckte Schierling enthält das stark toxische Alkaloid Coniin, das bereits in geringen Mengen schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen kann. Die Pflanze ist durch ihre charakteristischen fleckigen Stängel und ihre weißen, in Dolden angeordneten Blüten leicht zu erkennen.

 

Historisch gesehen wurde der gefleckte Schierling für seine toxische Natur genutzt. Im Altertum wurden seine Früchte oder Wurzeln verwendet, um Verurteilte hinzurichten. Der berühmte griechische Philosoph Sokrates ist bekanntermaßen auf diese Weise ums Leben gekommen.

 

Aufgrund seiner extremen Giftigkeit ist der Umgang mit dem gefleckten Schierling äußerst gefährlich. Es wird dringend davon abgeraten, diese Pflanze anzufassen oder zu konsumieren, da selbst geringe Mengen des Giftes ernsthafte Vergiftungserscheinungen auslösen können.

Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)

Der Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Diese Pflanze ist in Europa heimisch und kann in verschiedenen Lebensräumen wie Wiesen, Feldrändern, Waldrändern und Ufern gefunden werden.

 

Der Wiesen-Kerbel zeichnet sich durch seine zarten, gefiederten Blätter und seine charakteristischen Dolden aus kleinen weißen Blüten aus. Im Gegensatz zum gefleckten Schierling oder zur Herkulesstaude ist der Wiesen-Kerbel nicht giftig. Tatsächlich werden seine Blätter manchmal in der Küche als Gewürz oder zur Garnierung verwendet, da sie einen milden, angenehmen Geschmack haben.

 

Was die Größe betrifft, kann der Wiesen-Kerbel in günstigen Bedingungen mannshoch wachsen, was ihn zu einer imposanten Erscheinung in der Pflanzenwelt macht. Seine Blütezeit erstreckt sich von Frühling bis Frühsommer, wenn die Dolden mit den kleinen weißen Blüten auffällig werden.

Pimpernelle (Pimpinella saxifraga)

Die Pimpernelle (Pimpinella saxifraga) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) mit ungefähr 150 verschiedenen Arten. Eine häufige Art dieser Gattung, die Pimpinella saxifraga, ist am Hammelrain oft anzutreffen. Diese Pflanzen sind für ihre zarten, gefiederten Blätter und charakteristischen Dolden aus kleinen weißen Blüten bekannt. 

 

Interessanterweise ist eine wirtschaftlich bedeutsame Art in dieser Gattung der Anis (Pimpinella anisum), der als Gewürz- und Heilpflanze genutzt wird. Die Pimpernelle selbst trägt ebenfalls zu vielfältigen ökologischen Zusammenhängen bei und ist Teil der artenreichen Flora im Hammelrain.

Pastinak (Pastinaca sativa)

Der Pastinak (Pastinaca sativa) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Er wird oft in Zusammenarbeit mit Experten wie Susanne bestimmt, da eine korrekte Identifizierung wichtig ist, um zwischen verschiedenen Arten sicher unterscheiden zu können. Der Pastinak zeichnet sich durch seine charakteristischen gefiederten Blätter und seine doldenförmigen Blüten aus. In der Vergangenheit wurde er als Nutzpflanze angebaut, insbesondere für seine essbaren Wurzeln, die einen leicht süßlichen Geschmack aufweisen. Heutzutage ist er weniger verbreitet, kann aber noch immer in der Natur gefunden werden.

Gemeine Sichelmöhre (Falcaria vulgaris)

Die gemeine Sichelmöhre (Falcaria vulgaris) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Diese unscheinbare Pflanze blüht auf den Heiden im Siegental und zieht die Aufmerksamkeit von roten Weichkäfern auf sich, die sie offenbar als Grundlage für ihre Aktivitäten nutzen.

 

Während einer botanischen Wanderung des NABU Markgröningen ins Siegental am 8.7.2007 wurden die blühenden gemeinen Sichelmöhren auf den Heiden im Siegental entdeckt. Auffällig sind die merkwürdigen roten Punkte auf den Pflanzen. Steffen Hammel schreibt am 16.4.2011 zu diesen roten Punkten, dass sie auf Befall durch den Rostpilz Puccinia falcariae hindeuten könnten. Dieser Befund wurde durch Vergleich mit anderen Exemplaren gestützt. Weitere Informationen und Abbildungen zu diesen Pflanzen sind auf der Website https://www.guenther-blaich.de zu finden.

Wilde Möhre (Daucus carota)

Die wilde Möhre (Daucus carota) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Diese Pflanze blüht auf den Heiden im Siegental und zieht während ihres Reifeprozesses im Herbst Ohrwürmer und Wanzen an, die in den abgestorbenen Doldeständen Schutz suchen.

 

Während einer botanischen Wanderung des NABU Markgröningen ins Siegental am 8.7.2007 wurden die blühenden wilden Möhren auf den Heiden im Siegental entdeckt. Eine charakteristische Eigenschaft der wilden Möhre ist die schwarze sterile Mohrenblüte in der Mitte der Blütendolde, von der vermutlich auch der Name Möhre abstammt.

 

Im reifen und abgestorbenen Zustand zeigen die Doldenstiele hygroskopische Bewegungen, was bedeutet, dass die Dolden sich bei Trockenheit spreizen und bei Feuchtigkeit wie ein Vogelnest zusammenziehen. Die Wurzel der wilden Möhre ist essbar, aber im Gegensatz zur bekannten Karotte hat sie keine orange Farbe.

 

Besonders bemerkenswert ist, dass die abgestorbene doldeartige Struktur über den Winter stehen bleibt, und im Glemstal sind im Herbst oft Ohrwürmer und Wanzen in diesen Dolden zu finden. Wenn man sie öffnet, kann man die darin lebenden Insekten beobachten. Dieser Anblick lädt dazu ein, die Natur aus nächster Nähe zu erkunden.

Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris)

Der Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris) ist eine faszinierende Pflanze, die im Hemminger Zeilwald in großen Beständen wächst und ein beeindruckendes natürliches Blumenarrangement bildet. Diese Pflanze zeichnet sich durch ihre einzigartige Wachstumsweise aus: Aus einer großen Kugel entfaltet sich eine weiße Doldenblüte zusammen mit den Blättern, und das gesamte Erscheinungsbild erinnert an einen kunstvoll arrangierten Blumenstrauß.

 

Die Identifizierung dieser Pflanze gestaltete sich anfangs als knifflig. Der Anblick war so ungewöhnlich, dass der Beobachter Schwierigkeiten hatte, sie zu bestimmen. Mit Hilfe von Fachliteratur, einer Lupe und vor allem durch die Expertise von Susanne konnte die Pflanze genauer untersucht werden. Anfänglich wurde sogar die Vermutung geäußert, es könnte sich um eine bis dato unbekannte Art handeln. Ein besonders großes Exemplar wurde auf beeindruckende 2,30 Meter Höhe gemessen und war somit kaum zu übersehen.

 

Nach einer gründlichen Untersuchung konnte die Pflanze jedoch mit ausreichender Sicherheit als Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris) identifiziert werden. Dieser Fund zeigt, wie vielfältig und überraschend die Natur sein kann und wie spannend es ist, neue Pflanzenarten zu entdecken und zu bestimmen.

Klettenkerbel (Torilis sp.)

Der Klettenkerbel (Torilis sp.) ist im Zeilwald zwischen Hemmingen und Eberdingen in großen Beständen zu finden.

 

Robert Flogaus-Faus schrieb am 08.10.2012 zu den folgenden 2 letzten Fotos, die wir auf der Wanderung vom Naturkundeverein am Hammelrain in Markgröningen entdeckt und zunächst als Waldsanikel bestimmt hatten:

"das angebliche Wald-Sanikel ist wahrscheinlich eine Klettenkerbel-Art (Gattung Torilis). Das Wald-Sanikel hat viel

 

dichtere Döldchen und auch ganz andere Blätter, vgl. z. B. mein Bild http://www.flogaus-faust.de/e/sanieuro.htm ."

Knolliger Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum)

knolliger Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum), ein weißer Doldenblütler
knolliger Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum), ein weißer Doldenblütler

Der Knollige Kälberkropf (Chaerophyllum bulbosum) ist eine bemerkenswerte Pflanze, die in der Umgebung von Schwieberdingen nahe der Glems zu finden ist. Eine charakteristische Eigenschaft, die es ermöglicht, diese Art zu erkennen, ist der markante rote Stiel. Diese Pflanze gehört zur Gattung der Kälberkröpfe (Chaerophyllum) und ist in der Region für ihre einzigartige Erscheinung bekannt.

 

Die Bezeichnung "knolliger Kälberkropf" bezieht sich auf die knollenartigen Verdickungen, die an den Wurzeln dieser Pflanze auftreten. Diese Knollen dienen als Energiespeicher und tragen zur Anpassungsfähigkeit der Pflanze an verschiedene Umweltbedingungen bei.

 

Der Knollige Kälberkropf ist ein Mitglied der Doldenblütler-Familie (Apiaceae), zu der auch bekannte Pflanzen wie Karotten und Sellerie gehören. Seine roten Stiele machen ihn besonders auffällig und leicht identifizierbar, insbesondere wenn er in der Nähe der Glems wächst.

 

Die Präsenz des Knolligen Kälberkropfs in der Gegend zeigt die reiche botanische Vielfalt und die natürliche Schönheit der Umgebung von Schwieberdingen. Die Region bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzenarten, von denen jede ihre eigenen einzigartigen Merkmale und Eigenschaften hat. Die Entdeckung von Pflanzen wie dem Knolligen Kälberkropf trägt dazu bei, das Verständnis und die Wertschätzung der natürlichen Umwelt zu fördern.

Feld-Mannstreu (Eryngium campestre)

Das Feld-Mannstreu (Eryngium campestre) ist eine seltene Pflanze in Mitteleuropa und gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Ein bemerkenswerter Fundort für das Feld-Mannstreu ist die Heide Sonnenberg in Bissingen, wo diese Art gedeiht.

 

Der Feld-Mannstreu zeichnet sich durch seine charakteristische Erscheinung aus. Die Pflanze bildet dornige Blütenstände aus, die von einer markanten blauen Färbung gekennzeichnet sind. Diese Dornen sind tatsächlich stark verlängerte Hüllblätter, die die kleinen Einzelblüten schützen. Diese einzigartige Erscheinung hat der Pflanze den Namen "Mannstreu" eingebracht.

 

Die Tatsache, dass das Feld-Mannstreu in Mitteleuropa selten anzutreffen ist, unterstreicht seine besondere Bedeutung in der regionalen Flora. Sein Vorkommen auf der Heide Sonnenberg in Bissingen zeigt die Bedeutung von Schutzgebieten und natürlichen Lebensräumen für den Erhalt und die Förderung seltener Pflanzenarten.

 

Die Entdeckung von Pflanzen wie dem Feld-Mannstreu in der Heide Sonnenberg ist ein Beweis für die Vielfalt der Natur und die faszinierenden Anpassungen und Merkmale, die Pflanzenarten entwickeln. Dies unterstreicht die Bedeutung der Erhaltung von natürlichen Lebensräumen und der Förderung von Biotopvielfalt für den Schutz seltener Pflanzen und die Bewahrung der biologischen Vielfalt in der Region.

Hirsch-Haarstrang (Peucedanum cervaria)

Der Hirsch-Haarstrang (Peucedanum cervaria) ist eine Pflanzenart, die in Mitteleuropa eher selten anzutreffen ist und zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) gehört. Ein bemerkenswerter Fundort für den Hirsch-Haarstrang ist die Heide Sonnenberg in Bissingen, wo er in großen Beständen wächst.

 

Der Hirsch-Haarstrang ist eine faszinierende Pflanze, die aufgrund ihrer Eigenschaften und ihres Vorkommens besondere Aufmerksamkeit verdient. Charakteristisch für diese Art sind die feinen, langen Haare an den Stängeln, die ihm seinen Namen verleihen. Die zarten Doldenblüten des Hirsch-Haarstrangs sind ebenfalls ein markantes Merkmal.

 

Das Vorkommen des Hirsch-Haarstrangs auf der Heide Sonnenberg in Bissingen ist von großer Bedeutung, da es nicht nur auf die Vielfalt der Pflanzenarten in der Region hinweist, sondern auch auf die Bedeutung von Schutzgebieten und natürlichen Lebensräumen. Das Wachsen in großen Beständen ist ein Hinweis darauf, dass der Hirsch-Haarstrang hier geeignete Bedingungen für sein Wachstum und seine Vermehrung gefunden hat.

 

Das Studium von Pflanzen wie dem Hirsch-Haarstrang und ihre Präsenz in speziellen Lebensräumen wie der Heide Sonnenberg tragen zum Verständnis der ökologischen Zusammenhänge und zur Wertschätzung der natürlichen Vielfalt bei. Die Erhaltung dieser seltenen Pflanzenarten ist ein wichtiger Schritt, um die Biodiversität in unserer Umwelt zu bewahren und sicherzustellen, dass zukünftige Generationen die Möglichkeit haben, diese bemerkenswerten Arten zu bewundern.

Sichelblättriges Hasenohr (Bupleurum falcatum)

Das Sichelblättrige Hasenohr (Bupleurum falcatum) ist eine seltene Pflanzenart, die in der Region anzutreffen ist. Sie gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist bekannt für ihre charakteristischen Eigenschaften.

 

Besonders bemerkenswert ist, dass das Sichelblättrige Hasenohr in den Gebieten Hammelrain und auf dem Siegfriedsfels vorkommt. Diese Standorte sind für die Pflanze besonders geeignet und bieten die notwendigen Bedingungen für ihr Wachstum und ihre Vermehrung.

 

Die Präsenz des Sichelblättrigen Hasenohrs an diesen Orten unterstreicht die Bedeutung von speziellen Lebensräumen für das Überleben seltener Pflanzenarten. Es ist wichtig, solche Standorte zu schützen und zu bewahren, um die Erhaltung der Biodiversität und der natürlichen Vielfalt zu unterstützen.

 

Die Beobachtung und Dokumentation von Pflanzenarten wie dem Sichelblättrigen Hasenohr in ihrer natürlichen Umgebung trägt dazu bei, unser Wissen über die heimische Flora zu erweitern und das Bewusstsein für die Schönheit und den Wert der Natur zu fördern. Es ist eine Erinnerung daran, wie vielfältig und erstaunlich die Pflanzenwelt sein kann, und es ermutigt dazu, sich für den Schutz und die Erhaltung unserer natürlichen Umwelt einzusetzen.

Sehr seltene rundblättrige Hasenohr (Bupleurum rotundifolium)

Das Rundblättrige Hasenohr (Bupleurum rotundifolium) ist eine äußerst seltene Pflanzenart, deren Vorkommen stark gefährdet ist. Sie gehört ebenfalls zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und zeichnet sich durch ihre besonderen runden Blätter aus.

 

Besonders bemerkenswert ist die Entdeckung des Rundblättrigen Hasenohrs in einem Garten in Asperg im Juni 2011, als die Pflanze in voller Blüte stand. Diese Entdeckung ist von großer Bedeutung, da sie darauf hinweist, dass selbst in städtischen Gebieten seltene Pflanzenarten existieren können, wenn die richtigen Bedingungen gegeben sind.

 

Die Einstufung des Rundblättrigen Hasenohrs in Deutschland als "Kategorie 1: vom Aussterben bedroht" unterstreicht die kritische Lage dieser Pflanzenart. Der Verlust von Lebensräumen und Umweltveränderungen bedrohen das Überleben dieser seltenen Pflanze, weshalb Schutzmaßnahmen und Erhaltungsanstrengungen von großer Bedeutung sind.

 

Die Entdeckung solch seltener Pflanzenarten erinnert uns daran, wie kostbar und empfindlich die Biodiversität in unseren Ökosystemen ist. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit, unsere natürlichen Lebensräume zu schützen und zu erhalten, um das Fortbestehen dieser faszinierenden Pflanzenarten zu sichern.

Unbestimmte Doldengewächse

Die Identifizierung von unbestimmten Doldengewächsen kann in der Tat eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Die Familie der Doldenblütler (Apiaceae) umfasst eine Vielzahl von Arten mit ähnlichen Merkmalen, was die Unterscheidung erschweren kann. Viele dieser Pflanzen teilen sich charakteristische Merkmale wie Doldenblütenstände, gefiederte Blätter und ähnliche Blütenstrukturen.

 

Die genaue Bestimmung erfordert oft spezifische Kenntnisse der botanischen Merkmale, Blütenstrukturen und auch die Analyse von Blättern, Stängeln und Früchten. Es ist daher ratsam, Experten in der Pflanzenbestimmung hinzuzuziehen oder botanische Fachliteratur sowie Bestimmungsschlüssel zu verwenden, um eine genauere Identifikation vorzunehmen.

 

Die Schwierigkeit bei der Bestimmung unterstreicht die faszinierende Vielfalt der Pflanzenwelt und die Herausforderungen, die mit der Identifizierung von Arten verbunden sind. Es ist jedoch immer eine lohnende Aufgabe, sich mit der Natur und ihrer Vielfalt auseinanderzusetzen und mehr über die Pflanzen in unserer Umgebung zu lernen.